Es tut uns doch leid
Du wirst bald weg sein, weil mir die Kraft fehlt, “Bleib doch!” zu sagen. Das ist wahrscheinlich das schlimmste an der ganzen Geschichte. Ich wollte nie, dass du gehst, doch mir fehlen die Worte, dir zu sagen, wie wichtig Du bist, wie sehr Du und niemand sonst zu mir gehörst. In einer anderen Zeit oder an einem anderen Ort würden hier jetzt vielleicht diese berühmten drei Worte stehen. Eigentlich könnten sie auch hier stehen, doch sie würden nicht reichen. Sie würden nie reichen. Sie haben nie gereicht.
Jetzt wäre ein guter Moment um Kettcar zu zitieren. Dich zu kennen bringt viele gute Momente, um Kettcar zu zitieren. Oft die guten und verzaubernden Worte, leider aber auch oft die melancholischen und tragischen Geschichten drum herum.
Ich werd’ immer für dich da sein, bist du dabei?
Wenn du nicht bleibst werde ich wahrscheinlich der Inschrift meines iPods noch weniger Rechnung tragen können. Denn “Don’t look back in anger.” ist ja nicht nur ein wunderbares Lied, sondern eben auch ein eigentlich gar nicht so schlechter Lebensansatz. Doch manchmal kann man sich nicht mehr helfen. Manchmal wird alles zu viel und dann sieht man zu allem Übel vor sich nichts mehr. Also muss man zurück sehen. Mit mehr oder weniger Groll.
Was war und ist, kommt und bleibt, es tut uns nicht leid.
Doch am Ende bleibt das Wissen, dass Du immer in meinem Kopf und noch viel länger in meinem Herzen bleiben wirst und so schnulzig und abgegriffen diese Phrasen auch sind, sind sie hier eine dieser wenigen Wahrheiten, die so oft zu Sprache kommen sollten und denen diese so selten gewährt wird.