Meandering Soul

This day is done, I'm going home.
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It's Not Up To You

01
Mar 2010

Google Buzz. Ich sehe noch immer keinen großen Sinn darin. Allein die Tatsache das Google einfach alles, was sich im Internet bewährt, nachmachen muss geht mir so langsam sowieso auf die Nerven. Sie haben doch schon damals mit Picasa so wunderschön versagt. Als ob das auch nur in Ansätzen mit Flickr mithalten könnte. Nein. Microblogging wollen sie jetzt auch noch revolutionieren. Schön. Sollen sie. Dachte ich mir.

Dann fiel mir auf einmal auf, dass Google Buzz meinen bisher geliebten Google Reader infiltriert. Nichts gegen die Empfehlungen anderer Menschen. Wirklich nicht. Ich finde es großartig Hinweise zu bekommen auf Sachen, die meine Mitmenschen interessiert, begeistert, vielleicht sogar ein wenig glücklicher macht. Genau darum geht es ja unter anderem auch bei diesem ganzen Social Web Zeug. Was ich aber wirklich grauenvoll und zum weglaufen finde ist, wenn mir dieser neue schöne Content ungefragt unterbreitet wird. Mal ein kleiner Vergleich: Ich folge auf Twitter momentan 110 Accounts. Diese veröffentlichen Täglich so schätzungsweise zwischen 50 und 100 Links. Das alles zu klicken ist nicht schaffbar. Geschweige denn alles geklickte zu lesen. Aber ich könnte, wenn ich wollte. Nicht so bei Google Buzz (4 Followings). Nutzer des Google Readers kriegen die empfohlenen Einträge ihrer Follower gleich mit serviert. Und - da die Einträge beim Google Reader ja vollständig angezeigt werden - kommen nicht drumherum diese wahrzunehmen. Das nervt mich. Ich möchte wählen können, ob ich etwas lesen will oder nicht. Bei Twitter kann ich das. Da reicht meistens schon der Text zum Link um zu entscheiden, ob der Inhalt relevant für mich ist oder nicht.

Jetzt könnte man natürlich sagen, dass ich ja einfach die Listenansicht verwenden könnte. Oder gleich gar nicht mehr den Google Reader. Oder aufhören bei Buzz jemandem zu folgen. Nichts von dem ist allerdings die Lösung. Ich liebe den Google Reader. Ich finde es großartig nicht klicken zu müssen, während ich meine Nachrichten lese. Genau deswegen werde ich mir keinen anderen Newsreader suchen und auch nicht die Listenansicht verwenden. Mit Buzz werde ich auch nicht aufhören. Eher im Gegenteil. Denn da wo mich Buzz anfänglich begrüßt hat, in einem Tab bei Google Mail, da ist es praktisch und sinnvoll. Nirgendwo sonst.

  • Published on March 01, 2010
  • 360 words