Where The Streets Have No Name
Weg. Weg von den selben langweiligen Straßen. Weg von den selben langweiligen Menschen. Weg von dem immer gleichen grauen Wetter. Weg von allem. Einfach mal was anderes sehen. Nicht nur, weil man eben ab und an mal weg von den langweiligen Menschen und den langweiligen Straßen muss, sondern auch, eigentlich gerade weil die Menschen und Straßen eben ganz und gar nicht langweilig sind. Sondern weil sie langweilig geworden sind. Diese Langeweile aus Routine. Diese elendige Routine. Zu viele Tage, an denen man keinen Tagebucheintrag verfasst, weil einfach nichts passiert ist. Natürlich ist ganz viel passiert, aber das hat man nicht gemerkt, weil man so tief im Alltag steckt, dass man nichts mehr merkt.
Dann muss man mal raus aus dem Alltag. Am besten möglichst weit weg und irgendwo hin, wo man noch nie war, wo man in jeder Sekunde neues sehen kann. Denn nur dort, wo man neues sehen kann, kann man altes in Ruhe verarbeiten. Nur dort findet man Zeit, Ruhe und Kraft um weiter zu machen, wo es am schönsten ist: Bei den grauen Menschen in den grauen Straßen. Die natürlich wieder so bunt wie immer sind, wenn man dann zurück kommt. Da ist man sich vorher sicher. Alles andere ungewiss. Aber das ist auch gut so.