Es gibt schließlich immer einen Ausweg – Teil 4
Camden Town Market. Gerade eben noch war alles dunkel und einsam um sie herum gewesen. Menschenüberfüllt, aber einsam. Hier jedoch leuchtete das Leben. Sie sahen sich an und fühlten, dass sie angekommen waren. Endlich. Endlich wieder fühlen.
„Wir werden uns jetzt verabschieden müssen.“
„Ja. Wenn man Menschen zu gut kennt, wird immer alles kompliziert.“
„Wann glaubst du, werden wir uns wieder sehen?“
„Zu spät um nicht darüber zu schweigen, zu früh um nicht anzufangen zu vermissen.“
„Genau im richtigen Moment.“
„Wie immer. Genau im richtigen Moment.“
„Was wirst du tun?“
„Ich will den Grund für die Liebe finden.“
„Du weißt, dass es keinen Grund gibt.“
„Ich fühle aber, dass es einen geben muss. Mindestens einen.“
„Was wirst du tun?“
„Ich will die Menschen beobachten. Ich muss die Menschen beobachten.“
„Du kannst nicht immer nur beobachten.“
„Doch, wer die Menschen beobachtet, lernt ihre kleinen Schwächen kennen.“
Cleo saß stundenlang an eine Laterne gelehnt und beobachtete. Der Trick ist, immer die eine Schwäche zu kennen. Der Trick ist, die Schwäche zu kennen, damit man weiß, wie man helfen kann. Sie machte sich auf die Suche nach ihrer Schwäche, um Paul und ihr selbst zu helfen. Bald wurde ihr klar, dass sie aufhören mussten, das Leben zu suchen, also stand sie auf um ihren Bruder zu suchen. Cleo fand ihn in einem Plattenladen, im zweiten Untergeschoss, zwischen Unmengen von 7“-Singles von John und den anderen. Es gab keine Worte. Die Umarmung war lang genug, um alles notwendige zu sagen.