Ich war nie wirklich hier
Ich war nie wirklich hier. Ich habe mich nie wirklich fallen gelassen in dieser Stadt. Zwar an dem ein oder anderen Ort, wenn sich gerade mal für einen Moment alles gut angefühlt hat, aber nie bedingungslos überall. Wenn man mich fragen würde, wie ich dazu komme, trotzdem zu behaupten, dies wäre einer der schönsten und besten Orte der Welt, ich könnte höchstwahrscheinlich keine zufriedenstellende Antwort geben.
Sich nicht wohlzufühlen mit dem, was man tut, was man schafft und was man nicht schafft, schränkt das Blickfeld ein. Man sieht weniger als das Ziel, viel weniger als den Weg. Öfter, als einem lieb ist. Doch genau da liegt das Problem: Wen man den Weg nicht mehr sieht, kann auch die am Wegesrand verteilte Schönheit und Eleganz nicht mehr in den Geist schleichen, sich nicht mehr wie ein unsichtbarer Schutzmantel um die Seele legen.
Bücher sind ein guter Schutzmantel. Musik ist - gerade weil sie anders im Kopf bleiben kann - schon ein etwas besserer. Doch der beste Schutz für das Heil der eigenen Seele bleibt die Liebe für die Natur in der sie lebt.