Meandering Soul

This day is done, I'm going home.
eFranes Penguin Avatar

Anywhere Is

09
Sep 2011

the waves still keep on waving

and I still keep on going

  • Published on September 09, 2011
  • 22 words

I will survive

26
Aug 2011

Tagein tagaus lebt man Musik hörend vor sich hin, mal mehr als Textehörer, mal mehr als Melodiehörer, mal als Rythmusgenießer, doch die ganze Zeit über bleibt die Sicherheit, dass das ja alles nur Kunst ist. Kunst, die einem bei aller Schönheit oder endloser Traurigkeit nichts anhaben kann, die einen nur kurz berührt, kaum spürbar, diese Art der Berührungen, die mit dem nächsten Schulterzucken schon lange der Vergangenheit angehören.

Wir fühlen uns immer so sicher vor Kunst, solange sie uns nicht im falschen Moment anspringt. Wir sind ja so dumm.

Wir sollten aufhören, zu vergessen, dass Künstler immer eine Botschaft transportieren wollen, egal, wie gut sie sie vepacken. Insbesondere dann, wenn wir mal wieder im falschen Moment von wem auch immer das unvergessene “…as long as I know how to love I know I'll stay alive…” hören und uns zu allem Übel und weil es so viel Spaß macht, sich selbst ein bisschen zu quälen, fragen, ob man wirklich wissen muss, wie man liebt, um zu überleben.

  • Published on August 26, 2011
  • 166 words

Nur gestapelte Gedanken

25
Aug 2011

An manchen Tagen geht einfach zu viel zwischen den Zeilen verloren. An anderen Tagen steht dort zu viel. Eigentlich wäre in beiden Fällen alles gut, wenn da nicht immer so viele Fragezeichen übrig bleiben würden. Und dazu dann der ewige Drang, alles analysieren zu müssen. Den Kopf einfach nicht ausschalten können. Nicht einmal für ein paar Sekunden. Selten ist die Grenze zwischen Gedankenwelt und Wirklichkeit so verwaschen, wie in sternenklaren Nächten. Selten sind Sommer so bewölkt, wie dieser. Die Gedanken sind nicht frei. Im Kopf, ja. Aber irgendwann müssen sie doch dort auch mal raus. Im Angesicht der verzwickten Lage wäre es sicher ratsam, aufzuhören, darüber nachzudenken, weniger nachzudenken.

Zwischen den zermürbten, zu oft wiedergekäuten Gedanken quälen sich fortwährend Radiohead und Suede durch den Kopf. Immer mit einer unverkennbaren Prise Zynismus. Die Musikwiedergabegeräte werden nicht mehr benötigt, denn die Musik ist schon so tief in den Körper gedrungen, dass jede äußere Einwirkung derselben mehr als zwecklos, ja sogar in vieler Hinsicht schädlich, geworden ist. Es wäre aber trotzdem eine Überlegung wert, die Klagestimmen anzuschalten und mit ihnen gemeinsam das Plagende, Treibende, Pochende aus dem Körper zu treiben.

Es gibt schon zu viele Bücher, Filme, Lieder über dieses Thema. Es gibt schon zu viele traurige Menschen. Es gibt schon zu viele gute Gründe, in diesem Zustand zu sein. Hier gibt es keinen. Hier gibt es kein Setting, kein Plot, keine epische Geschichte, die das alles erfordert. Hier gibt es nur gestapelte Gedanken, denen ein unsichtbarer Käfig übergestülpt wurde.

(People just don’t really talk anymore, do they?)

  • Published on August 25, 2011
  • 255 words

Intimacy

07
Aug 2011

Bei guten Büchern kann man das Ende lesen ohne sich damit das verbleibende Leseerlebnis der Seiten davor zu zerstören. Bei sehr guten Büchern kommt dann noch ein erster Satz dazu, der einen viel schneller, als in solchen Momenten erwünscht, zu diesen Enden führt.

Doch sehr gute Bücher sind am Ende nie zu Ende. Sehr gute Bücher gehen im Kopf weiter. Erst liest man fast atemlos, bis man die
Augen schon mit Streichhölzern offen halten muss, um dann, wenn man endlich fertig ist, hellwach im Bett zu liegen und mehrere
Ewigkeiten lang in der gerade erlebten Großartigkeit zu schwelgen und in Gedanken all die wunderbaren Worte noch weit mehr als
einmal zu durchlaufen. Hanif Kureishi’s “Intimacy” ist so ein Buch.

It is the saddest night, for I am leaving and not coming back.

Es geht um Liebe. Natürlich geht es um Liebe. Um den großen Zweifel, der ins Leben kommen kann, wenn sich die darin enthaltene Liebe nach und nach wandelt und noch weniger nachvollziehbar ist, als sowieso schon.

Es geht um Abschied nehmen. Abschied von einem Lebensabschnitt, von einer ganzen Lebensphilosphie, von einer eigentlich als
“für immer” geplanten Einheit. Es geht darum, sich selbst wieder zu finden und all das Chaos zu verstehen, was in einem aus der ganzen unerträglich gewordenen Ordnung gewachsen ist.

Lying protects all of us; it keeps the important going. It is a kindness to lie. If I’d been good all those years, who’d have been impressed? God? A world without lying would be impossible; a world in which lying wasn’t deprecated it also impossible. Unfortunately, lying makes us feel omnipotent. It creates a terrible loneliness.

Intimacy
Hanif Kureishi

  • Published on August 07, 2011
  • 281 words

Meine Name ist nicht deine Entscheidung

07
Aug 2011

Ich habe heute im Laufe des Tages mehrere Verweise auf mynameis.me gesehen, zuletzt in einem Google+-Post (Wie schreibt man das mit sinnvoller Zeichensetzung?), der den, typisch zur gerade mal wieder in Mode gekommenen Fuck yeah-Memmaschinerie, Tumblelog fuckyeahpseudonyms, welches jeden dazu einlädt, seine Meinung zum Klarnamen/Pseudonym-Zwang im Internet zu vermelden.

Nunja. Vor einigen Tagen habe ich mich bei Pottermore registriert. Dort wurde ich mit einer der wohl restriktivsten Lösungen zu diesem ganzen Problem konfrontiert: Das System vergibt die Nutzernamen. Die durchaus einleuchtende Erklärung, die dort dazu abgegeben wurde, lautete ungefähr “Wir machen das zum Schutz der Kinder.” Jetzt kann man sich natürlich fragen, inwiefern ein Name wie PhoenixMagic80 Menschen, die es auf den Schaden oder das Verletzen anderer in jeglicher Form abgesehen haben, von diesem Vorhaben abhalten wird. Ich möchte behaupten gar nicht. Da könnte man auch gerade an dieser Stelle wunderschön aus Harry Potter zitieren:

Die Angst vor einem Namen macht nur noch größere Angst vor der Sache selbst.

(J. K. Rowling - Harry Potter, in diverse Bänden)

Ich persönlich habe seit Jahren ein Pseudonym (eFrane) in weiten Teilen des Internets, habe aber auf bestimmten Plattformen schon immer meinen Klarnamen angegeben. Mittlerweile ist es für niemanden, der wirklich wissen will, wer sich hinter diesen fünf Buchstaben verbirgt, mehr ein Problem, dem auf den Grund zu gehen. Das stört mich auch nicht. Trotzdem finde ich es wichtig, dass jedem Mensch die freie Wahl darüber gelassen wird, wie er sich nennt. Die Tatsache, dass wir bei der Geburt einen Namen kriegen, bedeutet ja nicht, dass wir mit diesem Namen unser ganzes Leben verbringen müssen.

Was mich an der momentanen Richtung der Debatte stört, ist die Fokussierung auf das Internet. In leicht abgewandelter Form könnte man obiges Zitat hernehmen: “Die Angst vor einem Medium macht nur noch größere Angst vor dem Problem selbst.” – Und wir haben Angst vor diesem Medium. Ich nicht, und viele andere in meinem Umfeld auch nicht, wahrscheinlich fast keiner, der sich jetzt – egal ob auf mynameis.me oder auf fuckyeahpseudonyms oder sonst irgendwo in diesem Kommunikationskonglomerat – zu diesem Thema äußern wird, aber trotz allem bleiben da eine ganze Menge Menschen übrig, die sehr offensichtlich in irgendeiner Form Angst vor diesem Medium haben. Doch eigentlich sollten sie Angst vor dem haben, was daraus entstehen kann. Das Internet ist, ich twitterte so etwas in der Art vor einer Weile schon mal, gewissermaßen das moderne Forum Romanum. Hier werden die tagesaktuellen Themen diskutiert, hier kann man mitreden, hier beginnt Veränderung. Und ab und an kommt solch eine Veränderung eben an einen Punkt, wo sie aus dem Digitalen heraus in das Analoge geholt werden muss. Ich glaube, in Bezug auf die frei Wahl des eigenen Namens sind wir im Grunde schon lange an diesem Punkt vorbei.

Es ist wichtig, festzuhalten, dass es gute Gründe gibt, irgendwo in der Gesellschaft nicht mit dem Namen aufzutreten, der einem gegeben wurde. Tatsache ist aber auch, dass viele dieser Gründe wegfallen würden, wenn es – was meiner Ansicht nach sowohl eine notwendige Bedingung als auch Folge freierer Namenspolitik wäre – mehr Toleranz und Akzeptanz untereinander gäbe.

  • Published on August 07, 2011
  • 514 words

Only the good die young

23
Jul 2011

Es gibt Situationen, in denen man nicht wirklich sprachlos, sondern eher innerlich so sehr aufgewühlt ist, dass es schwer fällt einen klaren Gedanken zu fassen. Gerade eben las ich auf Facebook “Eine Schweigeminute für Amy Winehouse”. Wie das so ist, wenn man quasi im Internet groß geworden ist, fragte ich kurzerhand Google, auch wenn etwas in mir drin schon ahnte, was ich dann sehen würde, war und bin ich durch die Nachricht gelinde gesagt zerrüttet.

Amy Winehouse war eine der großen. Da braucht es gar nicht viele Worte für, und falls doch, bin ich sicher nicht derjenige, der sie finden oder aussprechen kann.

Es gibt in diesem Zusammenhang, wie auch in dem anderer aktueller Ereignisse, eine Seite an all diesen sonst oft sehr wunderbaren sozialen Netzwerken, die ich nicht mag. Es ist immer, wie ein Stich mit dem Messer. Tausende und abertausende Menschen denken, sie würden am Besten in Worte fassen können, was keiner in Worte fassen kann oder müssten noch diese oder jene neue schreckliche Erkenntnis beitragen oder, auch höchst beliebt, wie immer mehr als nur zu früh anfangen, grauenvoll flache Witze über tragische Ereignisse zu machen. Wir können nicht ändern, was passiert, aber wir können wenigstens versuchen uns angemessen zu verhalten. Zu dieser Angemessenheit gehört in fundamentaler Weise, dass man keine Witze macht, wenn Menschen ihr Leben lassen mussten. Ich will damit nicht sagen, dass man immer trauernd da sitzen sollte und den ganzen Tag nur “Ach, wie schlimm doch alles ist auf der Welt” jammert. Ganz bestimmt nicht. Das ändert nichts. Doch für manche wäre schon das ein Fortschritt.

All diese tollen Sätze, die tagein tagaus durch die Timeline wandern, all diese Versprechen an eine bessere Welt, wollen wir die nicht langsam mal einlösen und die Welt die wir haben als Ausgangspunkt für eine Zukunft nehmen, in der solche Attentate, wie die in Norwegen nicht nicht passieren werden, weil das Überwachungskonzept des Systems sie verhindert, sondern nicht passieren werden, weil die Menschen zufrieden mit ihrer Situation sind, weil sie keinen Grund haben. Aber bis wir auch nur nahe an den Punkt kommen, ab dem sich etwas ändern könnte, werden wohl leider noch viele “Das gefällt mir” und noch viel mehr sinnlose Phrasen und unqualifizierte Kommentare wie zu Else Buschheuers Auslösermitteilung für diesen Text hier über die Nachrichtenkanäle der schönen neuen Medien laufen.

  • Published on July 23, 2011
  • 389 words

Music, mediocrities!

13
Jul 2011
  • Published on July 13, 2011
  • 82 words

Kann man ohne Serien leben?

11
Jul 2011

Ich weiß nicht mehr genau, welche Frage ich Fee gestellt habe, als ich sie um einen Gastbeitrag bat, aber sie ging in die Richtung des Posttitels. Für mich selbst würde als Antwort ein mehr als deutliches “Nein!” folgen, doch um mich geht es nicht. Also, hier, ein Text über Serien und warum sie das Leben verändern können:

Kennt ihr das Gefühl, etwas absolut und bedingungslos zu wollen? Das Gefühl etwas zum Leben zu brauchen? Wenn alles, was einen beruhigen kann, diese Sache ist? Wenn man so glücklich ist wie nie zuvor, wenn man es hat? Das Gefühl, nur durch seine Anwesenheit vollständig zu sein und jetzt erst zu wissen, was solange gefehlt hat?

Wenn ihr seid wie ich, dann… habt ihr an eure Lieblingsserie gedacht.

Ich habe den Ruf als Fangirl dank Twitter weg – und ich finde es herrlich!

Doch darum geht es hier gar nicht, hier geht es darum, was es bedeutet, so viel von einer Serie zu bekommen, dass man seine Dankbarkeit nur schwer in Worte fassen kann. Doch ich muss es einfach versuchen. Über was sonst könnte ich einen Gastbeitrag verfassen?

Und weil ich diesem Beitrag ja einen professionellen Charakter einhauchen will, werde ich es ein bisschen strukturieren, sonst würde ich vermutlich nur wild durcheinander plappern… (Serienjunkies fällt es oft sehr schwer, sich im Moment des Fangirlens eloquent auszudrücken.)

Es folgen die Dinge, für die ich als Serienjunkie dankbar bin.

1.) Die Charaktere.

Ich kann mit voller Ernsthaftigkeit und Überzeugung sagen, dass gewisse Seriencharaktere mein Leben gerettet und entscheidend beeinflusst haben. Dass ich dank ihnen bin, wer ich bin.

Man lernt sie lieben für das, was sie nicht sind. Das klassische Mitfiebern verabschiedet sich unter einem Nebel von bodenloser Liebe und abartiger Fan-Hysterie. Es sind Figuren, bei denen du dich sicherer fühlst, als jemals zuvor, die dich zum lachen bringen, so viel öfter zum heulen, die mit einem einzigen Satz dein Leben verändern, in denen du dich bis ins kleinste Detail wieder findest, die ein Vorbild sind und dich begleiten. Es ist nicht nur so, dass man sie mag. Man muss wissen, dass es ihnen gut geht, dass sie ihr Glück finden. Es ist, als würde man sich eine kleine, eigene Familie aufbauen.

Das wohl beste Beispiel hierfür ist Peyton Sawyer aus der Serie One Tree Hill (zumindest bis Staffel 4 uneingeschränkte Empfehlung). (Aber auch neben Peyton gibt es Dutzend Charaktere, die mich geformt haben.) Sie ist ziemlich verkorkst. Und sie liebt Musik. Das reichte mir schon, um sie erst mal zu verehren. Doch sie ist mehr als das.

Peyton hat mir gezeigt, dass ich mich bewusst dafür entscheiden muss, stark zu sein, dass am Ende alles gut wird und dass ich es verdient habe, glücklich zu sein. Peyton hat mir gezeigt, dass alles gut ist, solange ich die Dinge beschütze, die ich liebe, die Kunst, meine Freunde, sie hat mir gezeigt, dass Integrität alles ist, worauf es letztendlich ankommt. (Und vor allem letzteres werde ich niemals wieder vergessen.)

Und wer wäre ich ohne all diese Erkenntnisse? Das ist das wertvolle. Wer wäre ich ohne all die Weisheiten von Seth Cohen, Charlie Pace, Claire Fisher, Lane Kim, Cassie Ainsworth oder Kurt Hummel? Und alle anderen. Diese Menschen haben mir Werte vermittelt. Träume geschenkt. Die besten Erinnerungen gemacht. Mein Herz geöffnet (und manchmal herausgerissen). Mir Dinge beigebracht, die essentiell sind.

Diese Menschen sind meine Freunde. (Bei diesem Satz musste ich selbst etwas kichern und an John Locke aus Lost denken, der sein erbärmliches Leben verflucht. Aber ich bin stolz auf meinen Wahnsinn.) Ja, sie sind wie imaginäre Freunde, mit dem kleinen Unterschied, dass sie andere auch sehen können…

2.) Das Fandom.

Ein Fandom ist eine Fangemeinde. (Als ob man damit annähernd beschreiben könnte, was es wirklich ist…)

Das erste Mal, dass ich wirklich spürte, dass da draußen Menschen sind, denen es geht wie mir, war, als ich begann, Glee zu schauen. (Diese Entscheidung hat mein ganzes Leben verändert.)

Ich war also innerhalb weniger Minuten ein Fan (das geht bei mir schnell) und… da waren sie, Millionen von Menschen, die waren wie ich! Die ihre Tage und Nächte damit verbrachten, die wundervollsten Grafiken für verschiedene Ships zu erstellen (ein Ship ist eine Serienpärchen), die die Musik rauf und runter hörten und 30€ für Glee-Tassen ließen. Genau wie ich. Und ich liebe sie alle über die Maßen. Das gute an einem Fandom ist, dass man immer jemanden findet, der es genauso sieht wie man selbst. Das schweißt zusammen. Ernsthaft! Ich sage bloß: „I judge people by whom they ship!“ - das ist so wahr.

Ein Fandom zu haben, ist, als würde man immer nachhause kommen können. (Was auch für die Serie allein gilt. Und so kitschig ist, wie es klingt. Und ebenso wundervoll.) Wenn nichts mehr geht, dann lese ich eben dämliche FanFictions, dann reblogge ich wie besessen Glee-Content, dann schaue ich Fan-Videos auf Youtube. Bereicherung. Ein Fandom zu haben, bedeutet, niemals allein zu sein. Da ist immer einer. Man kann all seine Gedanken und Gefühle loswerden, muss keine Nicht-Fan-Freunde zu Tode quatschen. Ich habe eine Menge toller Menschen auf diesem Weg (besser) kennengelernt. (Ach, danke Alex, danke Kris, danke Pauli. Danke an alle.)

3.) Der Cast.

Der Cast sind die Schauspieler. Es wäre ganz schön traurig, wenn das alles wäre. Aber das ist es nicht. Die Menschen hinter der Rolle haben in den allermeisten Fällen eine Verantwortung für ihre Fans. Und das ist so wunderbar. Denn der eigentliche, größte Dank gebührt ihnen, dass sie unsere Lieblingscharaktere zum Leben erwecken und zu dem machen, was sie sind.

Ich weiß nicht, ob ich das noch zu erwähnen brauche, aber ich liebe Chris Colfer. Er spielt Kurt Hummel in der Serie Glee. Und er ist eine der beeindruckendsten Personen, die ich je aus der Ferne angebetet habe. (Und das waren und sind eine Menge.) Ihm verdanke ich eine Menge. Seiner Klugheit, seinem Humor und seiner Art, den Dingen zu begegnen - und all dies gelingt ihm auf eine so liebenswerte Weise, dass es mir fast das Herz bricht. Er ist so unwirklich manchmal. Chris Colfer ist engelsgleich, hat Lauren Lopez mal getwittert. She is so damn right. Und ich habe ihn wirklich ziemlich lieb. (Das beschreibt es nicht mal annähernd, aber okay…)
Jeden Schauspieler, den ich einfach nur dafür liebe, dass er eine Figur spielt, die mir irgendwie geholfen hat, zurecht zu kommen, aufzuzählen, würde keinen Sinn machen. Was wirklich zählt ist, das glaube ich zumindest, dass diese Menschen irgendwie wissen, dass sie nicht nur für ihre Rolle geliebt werden, sondern für sehr lustige Interviews, unglaubliche Zitate und großartiges Engagement.
Der Cast einer Serie kann und sollte ein Abbild sein, dass einem Menschen schenkt, die einem über die Grenzen der Fiktion die Hand reichen. Und dass das so oft hinhaut, ist ein kleines Wunder.

Doch im Grunde kann kein einziges Wort beschreiben, was es bedeutet, diese Menschen, eine Serie, wirklich zu lieben. Liebe im Sinne des Wortes. Ich weiß, ich habe es versucht, aber nicht das Gefühl, es sei mir gelungen… Manchmal kann man ein Gefühl dann doch nur zum Ausdruck bringen, in dem man kreischend in seinem Zimmer auf und ab hüpft und „KLAINE!“ brüllt, bis man heiser ist. Wenn jemand das nachvollziehen kann, dann sind alle andere Worte unnötig.

Ich bin einfach nur sehr dankbar für alles, was ich dank der Serien bekommen habe. Das ist alles, was wirklich zu sagen bleibt.

  • Published on July 11, 2011
  • 1223 words

Wünsche

11
Jul 2011

Irgendwann schrieb ich einmal, man sollte immer ein paar vollkommen aus der Luft gegriffene Wünsche parat haben. Weil es genau darum geht im Leben: Wünsche zu haben. Wer keine Wünsche mehr hat, hat auch keine schönen Träume mehr, also bleiben nur noch die schlechten, zermalmenden übrig und ehe man sich versieht läuft man Orpheus hinterher. Auf dem Hinweg.

Doch was sind das für Wünsche, die man so haben kann, die diesem doch recht anspruchsvollen Attribut des vollkommen aus der Luft gegriffen seins gerecht werden? Manchmal reicht da schon ein einfaches “Wie schön das wäre, wenn Du jetzt hier wärst.”

(Ja, Du.)

  • Published on July 11, 2011
  • 101 words

When we are older, can I still come over?

09
Jul 2011

When we are older, can I still come over?



[The Hello Sessions by Milo Greene](http://milogreene.bandcamp.com/album/the-hello-sessions)
  • Published on July 09, 2011
  • 16 words

Impossible Soul

29
Jun 2011

And all I couldn’t sing, I would say it all, my love, to you, if I could get you at all.

  • Published on June 29, 2011
  • 29 words

Liebe fragt nicht, Liebe ist.

20
Jun 2011

Liebe Menschen, den folgenden Text hat die wunderbare Mimi verfasst. Danke dafür! (Und  nun genießt es!)

Es ist lange her, das erste Mal.

Das erste Mal, dass sie große Augen bei seinem Anblick bekam, das erste Mal, dass sie durch die Tür trat und sich höflich nach dem erkundigte, was ihr kleines Herz zum Hüpfen brachte: Eis.

Es scheint, als wäre es erst gestern gewesen, als ihr das nette Fräulein mit dem tanzenden Pferdeschwanz eine Kugel auf eine kleine Waffel steckte und sie ihr bezaubernd lächelnd in die kleinen Patschehändchen drückte. Sie bedankte sich stets, obwohl das Funkeln in ihren Augen der Verkäuferin schon genug gewesen wäre.

Links neben der Tür stand das kleine Holzbänkchen mit Blick auf den Dorfbrunnen. Direkt daneben der Mülleimer und der bunte Sonnenschirm, der sich leicht zu drehen begann, wenn es windig war.

Einmal kam sie mit zwei Buben aus dem Dorf in den kleinen Laden. Der eine hatte einen Fußball unter den Arm geklemmt, der andere legte stolz das Geld auf die Ablage und verkündete, er würde sie alle einladen. Es war das erste und letzte Mal, dass sie beide Hände vorsichtig, ja fast schon schüchtern, um die Waffel legte und den Kopf leicht senkte. Sie schenkte der Verkäuferin auch nicht das glückliche Lächeln wie sonst.

Schon am nächsten Tag strahlte sie dafür umso mehr.

~

Sie streicht mit der Hand über das alte Bänkchen, dem sein Alter deutlich anzusehen ist. Die Verkäuferin trägt inzwischen eine modische Kurzhaarfrisur, aber das Lächeln beherrscht sie besser wie eh und je. Sie betritt den Laden, lauscht der Türklingel, die ihr so vertraut ist wie keine andere, lächelt und bekommt das kleine spitze Ding in die Hand gedrückt, dass sie als große Liebe bezeichnet und anderen oft nur Kopfschütteln beschert. Eis.

  • Published on June 20, 2011
  • 293 words

Nicht mehr verloren gehen

02
Jun 2011

Es gibt Musik, die Stille sucht. Es gibt Stille, die nur dann funktioniert, wenn vorher genau solche Musik da war. Es ist diese Musik, die man Nachts halb drei mit In-Ears auf kaltem Fussboden liegend hört. Für 30, 40, 50 Minuten bewegt man sich nicht. Nicht, weil man erstarrt ist, ob der Kälte, sondern einfach, weil es nicht geht. Gefesselt von Klängen. Dann kommt die Stille. Und dann fühlt man. Irgendwas. Jeder etwas anderes und niemand würde sich finden der auch nur den Ansatz einer Beschreibung dessen, was man dann fühlt, in Worte fassen könnte. Und doch, man fühlt.

Es gibt Dinge, die kann nur Musik mit Menschen machen. Sie zum Fühlen bringen, in undefinierbare Schwebezustände versetzen, sich selbst nicht mehr wahrnehmen, weder von innen, noch als abseits lauernder Beobachter.

Wenn Du diese Musik gefunden hast, die das für dich kann, kannst Du nicht mehr wirklich verloren gehen in deinem Leben.

  • Published on June 02, 2011
  • 156 words

Kleider machen Leute

01
May 2011

Diese Welt dort draußen ist, auch wenn das nicht so sein sollte, der Heteronormativität unterlegen. Da wird Mann komisch angesehen, wenn die Hose zu eng ist, oder das Shirt zu viel Schulter zeigt und Frau noch viel komischer, wenn sie kurze Haare hat oder gar nie in ihrem Leben mit einem Rock gesehen wird. Warum tun wir uns das an? Also nein, warum tut ihr euch das an?

Ich finde das - an dieser Stelle ist die Wahl des Wortes zu entschuldigen - bescheuert. Und das ist noch zaghaft formuliert. Alle Welt redet von Offenheit und Toleranz und Integration und all dem, was da sonst noch aus zugehöriger Schublade kommt und keiner macht es. Natürlich, hier und da gibt es ein paar Ausnahmen, doch die haben heute genauso damit zu kämpfen, von der Gesellschaft akzeptiert zu werden, wie eh und je.

Lieber Leser,

Du glaubst also, Du bist heterosexuell und damit deiner Ansicht nach ein Normalbürger dieser Gesellschaft? Bist Du dir sicher? Mach doch dir zu liebe mal folgendes kleines Experiment: Schalte deinen Kopf aus und höre auf deinen Körper, wenn du mit dir sympathischen Menschen unterwegs bist. Ich lasse hier ganz bewusst jegliche Geschlechtsbestimmung weg. Mit etwas Geduld und Wille (vor allem Wille) wirst Du verstehen können, warum.

Männer die Frauenklamotten oder zumindest Kleidungsstücke, die aussehen, wie Frauenklamotten, tragen, werden schief angesehen. Fast so schief, wie Menschen, die auf offener Straße einen Apfel essen, wie kann man nur, ist ja gesund, aber das tut hier nichts zur Sache. Frauen dagegen, die Männerklamotten tragen, werden höchstens als Karrierefrauen betitelt. Nun ist Karrierefrau alles andere als ein nettes Beiwort, im Grunde ist das genau einer dieser Punkte, der zwischen realer Gleichstellung in der Gesellschaft und dem aktuellen Zustand liegt, doch es ist immerhin schon eine gewisse Form von Akzeptanz. Als Mann kann man dagegen sicher sein, dass man von jedem zweiten Mensch, der einem auf der Straße begegnet, als schwul wahrgenommen wird. Nicht aufzuhören ist im Grunde die einzige Möglichkeit. Sich bewusst dafür zu entscheiden Dinge zu tun, die das Umfeld dazu bewegen zu reden. Denn wenn sie reden, fangen sie an ein bisschen nachzudenken. Vielleicht nicht gleich in die richtige Richtung von Toleranz und Akzeptanz, aber sie werden damit konfrontiert und müssen sich, weil sie zu arrogant sind uns einfach zu ignorieren, damit auseinandersetzen. Und das ist doch schon mal etwas.

Aus diesem Grund mag ich zum Beispiel das Modelabel Weekday. Wenn man zu Weekday geht und die Verkäufer dort nach etwas fragt, dann ist das letzte wonach sie schauen in der Regel, ob das Kleidungsstück jetzt gerade aus dem Jungs- oder dem Mädelsteil kommt. Da geht es einzig und allein um wohlfühlen. Sollte es so nicht auch außerhalb der Ladengrenzen sein?

Weiterlesen?!

  • Published on May 01, 2011
  • 472 words

One Day

26
Apr 2011

Seitdem ich mobile Musikwiedergabegeräte besitze, sind quasi ununterbrochen zwei Musiktitel mit dem Titel „One Day“ auf diesen. Wer hätte gedacht, dass ich irgendwann an einem Straßenrand ein Buch mit eben diesem Titel finden würde, welches dann zu allem Überfluss auch noch innerhalb weniger Tage seinen Weg auf die Lieblingsbücherliste macht.

Die Rede ist von David Nicholls’ One Day.

‘Live each day as if it’s your last’, that was the conventional advice, but really, who had the energy for that? What if it rained or you felt a bit glandy? It just wasn’t practical. Better by far to simply try and courageous and bold and to make a difference. Not change the world exactly, but the bit around you. Go out there with your passion and your electric typewriter and work hard at … something. Change lifes through art maybe. Cherish your friends, stay true to your principles, live passionately and fully and well. Experience new things. Love and be loved, if you ever get the chance.


Es ist eines dieser Bücher über das Leben und doch ist es keines dieser Bücher über das Leben, in denen es ausschließlich um Lebensweisheiten geht. Eine dieser Geschichten, die gleichzeitig aus dünnster Luft gegriffen sind und doch so real wie nur irgend möglich wirken.

Wenige Autoren schaffen es, so zu schreiben, dass man ununterbrochen das Gefühl hat, dabei zu sein. Noch weniger schaffen es, dies bei einer Geschichte zu tun, die sich über so viele Jahre hinweg zieht. Es ist ein Buch zum mitfühlen, von der ersten bis zur letzten Zeile. Ein Buch zum anschreien und zum beweinen, zum lachen und zum schmollen. In gewisser Hinsicht könnte man durchaus behaupten: Es ist perfekt.

Dana sagte einmal zu mir, dass man für die Sachen, die einen am meisten beigeistern am schwierigsten Worte findet. Da mir aber so unfassbar viel daran liegt, dass dieses Buch gelesen, verschlungen und geliebt wird, habe ich es trotzdem versucht. Hoffentlich mit Erfolg.

There’s some medicine on the shelf, on it the words ‘may cause drowsiness’ – the most beautiful words in the English language. Once it was ‘do you have a t-shirt I can borrow?’ Now it is ‘may cause drowsiness’.


One Day
David Nicholls
Hodder & Stouton Ltd


(PS: Die Musikstücke sind von Björk und The Verve.)

  • Published on April 26, 2011
  • 392 words