Wishing Well
You feel like something
Is about to begin
But you don’t know what
And you don’t know when
You feel like something
Is about to begin
But you don’t know what
And you don’t know when
Irgendwo auf halber Strecke zwischen Kopf und Herz schlummern sie, die nie geschriebenen Gedanken. Sie zermürben den Geist, Stück für Stück, und halten nie inne. Sind sogar so dreist und bewegen sich gleichsam fortwährend knabbernd in Richtung Herz.
Ein Mensch sitzt da, vor einem leeren Blatt Papier. Ein Bleistift in der Hand. Abgenagt am einen, abgewetzt am anderen Ende. Der Geruch von Graphit liegt in der Luft, zerknüllte, einzeilig bekritzelte Blätter auf dem Boden.
Auf den Boden!
Das könnte die Lösung sein, auf den Boden der Tatsachen sich zu begeben. Doch wo war dieser, wie tief musste er wohl noch fallen und würden die kleinen Gedankentierchen ihn noch so lange in einer stabilen Form belassen? Nicht denken, schreiben. Das ist die Devise. Doch was?
Man könnte die ganze Situation auch etwas breiter aufspannen und sich fragen, wie es denn zu dieser prekären Lage gekommen ist. Nun, wissen Sie, das ging recht schnell, man fing den einen oder anderen Text zu schreiben an, verfolgte zwei, drei kurze lyrische Anwandlungen und ehe man sich's versah, erschrak man vor der Ausstrahlungskraft seiner Worte und schluckte den nächsten Gedanken lieber erst einmal herunter. Den noch gesunden Leidensgenossen sei hier gesagt: Gedanken zu schlucken ist nicht zu empfehlen. Sie sind selten flüssig und erst recht nicht verdaubar. Stattdessen haben sie die Eigenheit, sich ganz und gar unanständig zu benehmen, zurück in dem Körper, in dem sie entstanden. Setzen Flausen in den Kopf und Flusen überall sonst, verwirren wo es nur geht und fangen an allem an zu Knabbern.
Was macht man nun, wenn das Herz angeknabbert wird, von solch uneinsichtigen Gedanken? Ich würde das auch gerne wissen. Über das Nichtschreiben zu schreiben ist zwar erstaunlich produktiv, aber dennoch kommen dabei immer diese Art Texte heraus, welche ein Eigenleben der ganz besonderen Art entwickeln: Sie setzen noch mehr knabbernde Gedankentierchen in den Kopf.
(Und sowieso und überhaupt Noah and The Whale.)
And in the end the love you take is equal to the love you make.
The Beatles – The End
Es ist an der Zeit, Bilder ihre Geschichten erzählen zu lassen. Es ist an der Zeit, sich fallen zu lassen in der Dunkelheit um von den Lichtflecken der Zivilisation festgehalten zu werden. Es ist an der Zeit, mit offenen Augen zu träumen.
Aber eigentlich will ich gar nicht groß werden. Nur, wenn ich dann fliegen kann.
Es gibt Momente, in denen man einfach nicht da sein kann, wo man sein sollte. Alles im Körper, angeführt vom Herzen, sehnt sich nach einem anderen Ort. Nach einem Ort, an dem man nicht Fehl am Platze oder zumindest leicht deplatziert sondern genau richtig und sehr von Nöten ist.
Ich glaube man nennt diesen Ort Heimat. Doch was ist eigentlich Heimat? Was ist Heimatgefühl? Heißt das, nicht wegzuwollen, oder heißt es, immer wieder hinzuwollen?
Ich suche eine Heimat. Eine, in und mit der ich mich wohlfühle. Keinen bestimmten Ort. Orte gibt es genügend, die die nötige Herzwärme spenden können. Menschen sind es auch nicht, denn diese sind ja wie bekannt immer genau so weit entfernt, wie die Beziehung zu ihnen es bedingt. Ich weiß nicht, was fehlt, aber es fehlt etwas.
(Für ein Wunderland. Aus Gründen.)
“Tut es sehr weh?”
“Es? Du hast gerade nicht wirklich versucht, alles, was passiert ist, auf ein neutrales ’es’ zu reduzieren? Du bist doch sonst nicht so taktlos.”
“Entschuldige. Das alles ist nur so komplex geworden, dass es schwer geworden ist, Worte zu finden. So schwer, dass es weh tut, zu viel daran zu denken. Da ich aber nicht aufhören kann, über all das nachzudenken, musste ich einen Weg finden, die Geschichte so klein zu kriegen, dass sie schnell in Schubladenecken verstaubar ist, um nicht verrückt zu werden. Da kam dann dieses ’es’ und nahm mir ein Gebirge vom Herzen.”
“Warum nur finde ich dieses ’es’ jetzt auch so passend? Ich denke, ich werde auch zum ’es’ übergehen. Man muss ja nicht über Leichen gehen, wenn man ein Neutrum haben kann.”
“Das freut mich. Das sagt mir, dass du bald schon, womöglich schon in fünf Minuten, darüber stehen wirst und anfangen kannst, Witze darüber zu reißen. Wenn man über etwas gute, auch für unbeteiligte lustige Witze machen kann, hat man es verarbeitet.”
Vielleicht hätte ich viel früher reagieren sollen und mich nicht in Dein Muster, in Deine Pläne, in Dein Leben basteln lassen sollen. Aber ich musste ja unbedingt wieder bis zum allerletzten Atemzug an das Gute im Menschen, an das Gute in Dir glauben. Doch Du scheinst dich dafür überhaupt nicht zu interessieren. Du stellst dich als das Opfer dar. Du siehst nicht, wie sehr Du verletzt. Du willst nicht einsehen, dass Deine Taten auch Konsequenzen haben. Du bist einer dieser Menschen, die immer von sich behaupten, sie seien da, die es aber im Endeffekt nie sind, die immer nur erwarten, dass jeder bedingungslos und ohne zu hinterfragen ihre Handlungen und Meinungen versteht und akzeptiert. Das funktioniert aber nicht. So funktioniert dieses Leben einfach nicht. Ich weiß auch noch nicht so genau, wie dieses Leben funktionieren soll, doch ich bin mir sicher, dass Dein Plan davon aus einem Fantasyroman geklaut ist und nichts, bis auf das Papier, auf dem er geschrieben steht, mit dieser unser aller Realität gemeinsam hat.
Maybe I’m amazed at the way you pulled me out of time.
Darf ich zögern? Darf ich weinen? Darf ich betrübt sein? Darf ich scheitern? Darf ich mich fallen lassen? Darf ich auch mal nicht da sein? Darf ich ich sein? Darf ich meine Rolle selbst bestimmen? Darf ich Leben?
Oder darfst nur du das alles?
Sag, kannst du mich noch einmal fragen? Welche Frage? Die letzte Frage. Die, die alles verändert hat. Damals war ich unsicher und du hast mich in einem unachtsamen Moment erwischt. Du wusstest, dass ich mit dir auch in das kälteste Wasser springen würde. Ich werde dir nie verzeihen, dass du das ausgenutzt hast. Nicht dafür. Nicht für das, was hätte sein können. Es gibt “Was wäre wenn?"-Fragen, die man nicht stellt.
Ich schreib dir keinen Liebesbrief,
Keine Worte finde ich.
Ich schreib dir keinen Liebesbrief,
Doch mit einer Rose komm ich.
Werde mich vor dich stellen,
Licht und Schatten sein,
Wie eine ewige Welle
Immer dein Antrieb sein.
Immer die Rose bewahren,
Den größten Schatz - verkannter Held:
Glück in seiner reinen Form.
Kurz vor dem Ende der Welt,
Während des letzten Sturms,
Wenn wir ewig ewig ewig waren.
belaufene Städte:
genossene Bands: