Wie es wohl wäre, einfach mal komplett neu anzufangen. Es gibt Dinge, die brauchen mehr als 1000 Bilder. Fast alle großen Medien berichten dieser Tage über das Ende der 00-er Jahre. Einerseits reizt mich der Gedanke eines täglichen Blogbeitrages ungemein. Winter in dieser Stadt ist sowohl grauen- als auch wundervoll. Ich war noch mal draußen in diesem Schneeberlin und hab ein paar Bilder gemacht.
You got to weigh what he said
To help you shape the way you play
Jedes Jahr das Gleiche. Es gibt viel zu viele Menschen, die es schaffen alles, aber auch wirklich alles in ihrem Leben, auf ein einziges Exemplar zu reduzieren.
I was told by a knight of the sun
That wisdom could set people free
Schreiben ist anders. Seit der neuesten Appletechnologieveröffentlichung redet alle Welt mal wieder über Flash. Es geht ums wollen sollen. Weiße Blätter immer wieder umdrehen, von der einen auf die andere Seite und wieder zurück. Ab und an kommt es im Leben eines jeden von uns mal vor, dass man Dinge sagt, die man später dann bereut. Es sollte viel mehr gelesen werden. Ein bisschen was von allem. Oft wird behauptet, Weblogs und Tagebücher seien das gleiche. Schon im Oktober letzten Jahres, bereits nach den ersten zaghaften Worten, die Elisabeth Rank zum aller ersten Jour Fitz aus ihrem Debutroman “Und im Zweifel für dich selbst” vorlas wusste ich, dass dies mal eines der Bücher werden wird, die man nicht nur ein mal und auch nicht nur zwei mal liest. Google Buzz. Manchmal muss man eben einsam sein. Weg.
I go
Where I please
I walk through walls
I float down the Liffey
War ja klar, dass ich mir irgendwann diese “Neuerfindung der Maus” zulegen würde. Nachts ist alles anders als tagsüber. Als Radiohead 2007 In Rainbows veröffentlichten gab es viel Furore um das Album. Kinderspiele. Allein die Musik von Glen Hansard und Marketa Iglova zu hören ist verzaubernd. Ich liebe dich. Das ging mir früher auch mal so. Es gibt Menschen, denen hat man fast zu viel zu sagen.
Language is the liquid
That we’re all dissolved in
Great for solving problems
After it creates a problem
Es ist ein Versuch der zum scheitern verurteilt ist, jedesmal wieder, und doch ist es eine wichtige Frage: Was ist eigentlich Liebe? Es gibt diese Worte. Ich war skeptisch. Newsletter sind ja an und für sich ein schon fast ausgestorbenes Informationsformat. Ich würde was drum geben mal wieder so richtig natürlich sein zu können. Musik ist ja sowieso das Allheilmittel. Es ist als ob man gefangen wäre, zusammengepresst von Wäscheklammern. Der wesentliche Unterschied zwischen Freundschaft und Verwandtschaft ist, dass man sich letztere nicht aussuchen kann. Manchmal braucht es keine großen Worte. Was kann man schon sagen über eine Stadt, die älter ist als fast alles, was man davor gesehen hat. An sich mag ich die Google Suche. Den Titel eines Liebesliedes für einen Text über Twitter zu wählen mag Nichtnutzern etwas seltsam vorkommen.
In the end, I was so swarmed by the flock of possibilities that drifted up murmuring and smiling to crowd about me on the bright autumn sidewalk that — like a farm boy flustered by a bevy of prostitutes — I brushed right through them, to the pay phone on the corner, to call a cab to take me back to school.
An und für sich ist alles wunderbar, aber manchmal, manchmal da fehlen die Worte. Es wäre einfacher sich nicht zu verlieben. Wahrscheinlich gehört Richard Ashcroft, gehört seine Band The Verve zu den vielen Bands von denen fast jeder das eine Lied kennt. Einfach mal bei grün an der Ampel stehen bleiben. Dann ist auf einmal eben nicht mehr alles gut. Fahr ans Meer, nimm dir eine dicke kuschelige Decke, setz dich an den Strand, hör den Wellen zu. Es sind diese Tage an denen der gute Rat “Bleib liegen.” das einzige ist, was im Kopf herumschwirrt. Früher konnte ich nicht flüstern. Nur ganz vorsichtig das Papier mit dem Bleistift berühren, drei mal ansetzen für eine Linie. Dann ist es okay so wie es ist.
If this was our last time
What would we do, what would we say then?
Brüste. Menschen die nicht verstehen, dass manche Gespräche nur zwischen ein und drei Uhr Nachts geführt werden können, haben die falschen Freunde. Vielleicht war das ja eigentlich alles gar nicht so gemeint. Bisher fand ich die Debatte um Googles Street View absurd. Es ist so vieles. Ich sitze in der U-Bahn, allein mit meiner Musik, um mich herum leere, leicht eingedellte Sitzgruppen. Wenn ich doch nur einen Grund hätte, dich anzusprechen. Das Hupen eines LKWs schreckt mich auf. Der Daniel hat gefragt, unter anderem die Suse.
Society
I hope you’re not angry
If I disagree
Um das von Anfang an festzulegen: Das ist keine CD-Kritik. Sie wusste, dass es zu spät war. Dieser Weg führt ins Nirgendwo. Obwohl er der jüngere war – es fiel auf, doch nur bei genauem Hinsehen, flüchtige Beobachter hätten die Altershierarchie von Paul und Cleo auch durchaus verwechseln können – hatte Paul schon immer die Rolle des Durchsetzers inne. Sie redeten nicht viel. Camden Town Market. Ich dachte mir, ich könnte einfach einen Regenbogen auf die Wolken malen, als sie mich gefragt haben, ob sie dir was ausrichten können. Wenn du einen Menschen aus deinem Leben noch ein Mal wiedersehen könntest, wen? Vielleicht besteht der Sinn des Lebens einfach darin, so viele Menschen wie möglich zu finden, die einem dieses besondere Geborgenheitsgefühl geben, ohne sich dafür anstrengen zu müssen. Ich will nicht nach Hause gebracht werden. Und am Ende liegst du in irgendeiner Stadt in irgendeinem Haus in irgendeinem Bett und hörst dem Leben zu. “Wie lange ist es her?” Man müsste immer schreiben können. (A song for a lover of long ago.) Wieso ist das Leben anderer Menschen interessanter als das eigene? Liebe M., drei Tage ist es her, seitdem du in den Zug gestiegen bist. Ankommen hat sehr viel mit der relativen Nähe von Menschen zu tun. Hast du dich nicht auch schon unzählbar oft gefragt, ob man wirklich gleichzeitig lachen, weinen, etwas wollen und unter keinen Umständen wollen kann? Gerade eben noch war die Stadt da.
No alarms and no surprises.
Es gibt Unmengen Lieder, von denen ich gerne wüsste, wie sie entstanden sind. Ich liege auf der Couch und versuche gegen meinen Kopf zu gewinnen. Es gibt Musikvideos.
But right now everything you want is wrong
And right now all your dreams are waking up,
Right now I wish I could follow you
To the shores of freedom.
Darfst du mich anfassen? Wenn die tage trüber werden, werde ich dich nicht mehr so gut erkennen. Er hatte die Blätter wieder auf den Tisch geworfen, unachtsam, Knicke provozierend. Erst wollte ich eine eigene Herbstplayliste machen und online stellen, doch hat dazu zum richtigen Zeitpunkt die nötige Muse gefehlt. Normalerweise benutze ich nur selbst gemachte Fotos als Hintergrundbilder auf meinen Computern. Dann fehlen die Gedanken. Es gibt ja diese Meta-Evangelisten, die der Meinung sind, der Sinn und Zweck der Welt sei, sie über alle Ebenen hinweg zu vertaggen. Ich besitze ein iPhone 3GS, damit habe ich zwar den Vorteil des anwenderseitigen, kontrollierten Multitaskings nutzen können, als Apple sein iOS in der Version 4 veröffentlichte, der extrem gestiegene Ressourcenbedarf fiel jedoch nur all zu häufig auf. Der Moment, in dem sich der ganze Körper in eine andere Welt zu begeben scheint, der Moment, in dem aus den Lautsprechern ein fast vergessenes, vor Jahren zuletzt gehörtes Lied erklingt, der Moment, in dem alles kurz inne hält, nur, um die Sinneserfahrung aufsaugen zu können, um nichts zu verpassen, um in wenigen Sekunden ein ganzes Leben zu leben und doch keine Zeit zu verlieren, um gleichzeitig überall und nirgendwo zu sein und trotzdem mit beiden Beinen fest im Boden zu stehen, der Moment also, in dem ein neuer Lebensabschnitt beginnt.
Einhundert erste Sätze.