Meandering Soul

This day is done, I'm going home.
eFranes Penguin Avatar

Was ich fühle

27
Mar 2012

Bevor ich dich kennen lernte, wusste ich nicht, was Chris Martin meint, wenn er “when you love someone but it goes to waste” singt. Liebe ist ein großes Wort. Ich nahm mir schon oft vor, es seltener in den Mund zu nehmen, überhaupt auch vorsichtiger damit umzugehen. Doch ist das mit der Liebe nicht so einfach. Insbesondere nicht, wenn so wundervolle Menschen wie du in mein Leben treten.

Du kamst und hast mich zum Lachen gebracht, einfach so. Gleichzeitig warst du da und hast zugehört und ich hörte dir zu. Wir lernten, uns zu vertrauen. Wir lernten uns kennen. Die Magie, die von dir ausging, war an manchen Tagen kaum in Worte, an anderen nur gar schwerlich in Bilder zu fassen. Ich liebte dich.

Das Gefühl, verliebt zu sein ist einzigartig. Jeder Mensch fühlt jedes Mal wenn er liebt ein bisschen anders. Dass, was wir beschreiben, wenn wir gefragt werden, was wir denn fühlen, ist Zuneigung. Innige Zuneigung wahrscheinlich, doch nicht mehr. Liebe kann man nicht beschreiben. Du sagtest einmal, Liebe ist. Du bist.

All das habe ich dir nie gesagt. Ich hatte Angst. Furchtbare Angst. Du warst als Freundin zu wichtig geworden. Bei allem, was in mir vorging, ist es immer am wichtigsten für mich gewesen, dass du glücklich bist, weil du mich glücklich machtest, mich zur Not festhieltst mit deinen sanften Worten und deiner warmen Stimme. Ich brauche dich.

Eines Tages, in einem anderen Leben, erzähltest du mir, dass du dich verliebt hättest. Natürlich hast du das nicht so gesagt. Dazu spürtest du zu gut, wer du für mich warst. Doch ich kannte dich auch. Deine Zeilenzwischenräume sind schon längst zu meiner Wahlheimat geworden. Also fing ich an zu kämpfen. In mir. Versuchte erst und natürlich unsäglich lang, mir einzureden, dass das ja keine Rolle spielt, weil ich ja trotzdem mehr zähle. Du hast nie geblockt. Du wurdest nicht verschlossener. Das hat mich bestärkt.

Wie dumm ich war, wurde mir klar, als wir über deine Zukunft redeten. Nie zuvor hattest du so offen über deine Gefühle geredet. Nie zuvor, war es für mich so schwer, da zu sein. Mein Herz rebellierte. Bald schon brachen die angestauten Zuneigungsgedanken wasserfallartig aus mir heraus. Und Du hast mich förmlich in die Arme geschlossen mit deiner Art, mir zu sagen, dass alles okay ist. Dass du dies spürtest.

Ich möchte dir das Ende der Geschichte verraten. Ich werde immer für dich da sein, doch ich liebe dich nicht mehr. Zuneigung, höchstmögliche Zuneigung und mehrere dicke Scheiben Vertrauen sind, was ich fühle.

  • Published on March 27, 2012
  • 419 words

Mandelbrot Set

23
Feb 2012

Manchmal, wenn ich Google benutze, findet es nicht das, wonach ich suchte. Meist ist das aber überhaupt nicht schlimm, weil dann stattdessen sehr großartige Kunst auf den vorderen Plätzen landet. So zum Beispiel dieses Meisterwerk, gewidmet der Mandelbrot Menge:

Mandelbrot Set you’re a Rorschach Test on fire

You’re a day-glo pterodactyl

You’re a heart-shaped box of springs and wire

You’re one badass fucking fractal

  • Published on February 23, 2012
  • 78 words

The Geek Shall Inherit The Earth

31
Jan 2012

Es tut weh, so zu sein, wie du solltest

Es tut weh, zu sein, wie du bist

Aber wenn der Quarterback kommt

Um dir die Brille abzunehmen

Sag ihm: „Danke, die bleibt, wo sie ist!“

  • Published on January 31, 2012
  • 51 words

Alaskanisierung, die

16
Jan 2012

Alaskanisierung, die:

Fortwährend mehr Bücher der eigenen Sammlung hinzufügen, als man jemals in einem Leben lesen kann.

  • Published on January 16, 2012
  • 17 words

Über Freiheit

12
Jan 2012

Ich möchte frei sein.
Dieser kurze Satz würde an und für sich reichen, um im groben die halbe Menschheitsgeschichte zusammenzufassen.

Ich möchte frei sein.
In meinem Lateinunterricht lernte ich das wunderschöne Verb vacare kennen. Frei sein von etwas. Doch von was? Vom unmittelbaren, persönlichen Umfeld, von Sorgen jeglicher Art oder vom Glauben an das Gute im Menschen?

Ich möchte frei sein.
Gut und richtig frei. Man kann ja auch falsch frei sein. Das nennt man dann meist große Errungenschaft der Menschheit und das hat meist sehr viel mit Ansichten älterer Herren zu tun. Leider.

Stop. Zurückspulen. Bis zum Anschlag des Bandanlaufstückes. Klack. Erneute Wiedergabe.

Ich möchte frei sein.
Diese vier Worte könnten mein Leben mehr als zwei Mal um 180 Grad drehen, wenn die Menschheit nicht so unfassbar intelligent gewesen wäre, den Konjunktiv zu erfinden.

Ich möchte frei sein.
Freiheit. Eines der großen Ideale, sowohl in der Kunst als auch in Politik und Gesellschaft. Und doch auch: Freiheit, reine Einbildung?

Ich möchte frei sein.
Doch bin ich weniger frei, wenn ich nicht auch manchmal nicht frei sein will?

Ich möchte frei sein, gut und richtig frei, verantwortungsvoll, wissend, was Freiheit bedeutet, ständig in dem Bewusstsein, dass es kein zurück mehr gibt, wenn der Kampf für Freiheit einmal begonnen hat. Denn ein Kampf ist es, immer.

Frei sein wollen ist bestimmt nobel, aber eigentlich, eigentlich möchte ich nur leben.

Doch, wie lebt man?

  • Published on January 12, 2012
  • 232 words

Ashy Birthday

10
Jan 2012

Hallo awesomes Mensch!

Ich drücke Dich, ganz fest, ganz fest. Ich glaube nämlich an Feen und daran, dass Du eine bist. Zumindest stelle ich mir Feen so vor, wie Dich. Immer für alle da, immer stark und immer noch ein paar zynische Worte auf den Lippen.

Flieg heute mal ein paar extra Loopings für Dich, schau Dir an, was Du alles schon großartiges vollbracht hast und vor allem: lass Dich feiern!

I would have every young woman of your condition in life acquainted with the manners and amusements of London.

Jane Austen - Sense and Sensibility


  • Published on January 10, 2012
  • 105 words

Kunst ist leise

08
Jan 2012

Gute Musik muss nicht laut sein, nur weil sie live gespielt wird. Stellen Bands wie Broken Social Scene oder Lambchop bei Bedarf auch eindrucksvoll unter Beweis.

Leider ist das nicht die öffentliche Meinung. Die öffentliche Meinung ist, dass Musik laut sein muss, wenn sie live gespielt wird. Was natürlich auch heißt, dass ein Künstler live so dermaßen betrunken sein kann, dass es nichts macht, wenn er zwanzig mal daneben haut, weil es ja eh so laut ist, dass man die Fehler nicht mehr hört. Kunst ist das nicht mehr. Und im Grunde habe ich auch keinen Respekt vor Menschen, die ihre Musik, in die nach meinem Kunst- und Musikverständnis ihr Herzblut geflossen ist, so derart verhunzt darbieten.

Kunst ist leise. Wahre Kunst berührt ohne zu berühren, hinterlässt Eindrücke ohne zu bleiben und ist doch ewig. Wahre Kunst spürt man in einem Moment, das ist so ähnlich, wie wenn Leute sagen, es sei Liebe auf den ersten Blick. Nur anders. Denn der Moment, in dem man Kunst spürt, ist in sich eine Ewigkeit. Der Moment, in dem man berührt wird, verändert alles. Immer wieder. Und doch ist er immer genauso greifbar wie unfassbar fern. Nicht haltbar, aber spürbar. Leise eben. Nicht laut.

  • Published on January 08, 2012
  • 201 words

All I ever wanted

05
Jan 2012

And I’d be lying if I said that I didn’t find it exciting,

your eyes so lit, your face so warm and inviting.

  • Published on January 05, 2012
  • 33 words

Jahresendmeinungsäußerung

31
Dec 2011

Zeit vergeht ja auch irgendwie immer schneller. Und Verlust und Veränderung waren selten so nah beieinander wie in diesem Jahr.

Amy Winehouse, Elizabeth Taylor, Steve Jobs. Nicht nur Namen, sondern Menschen, die nicht vergessen werden werden.

Tunesien, Ägypten, Wall Street. Ein neues Gesellschaftsbewusstsein. Nicht nur vereinzelt, sondern weltweit und ungebrochen.

Und nicht zuletzt landet immer wieder dieses eine Bild im Kopf.

http://www.huffingtonpost.com/2011/06/16/vancouver-riots-2011_n_878128.html

  • Published on December 31, 2011
  • 67 words

Wirre Wortknäuel

14
Dec 2011

Manchmal geht es nur darum, einfach “Hallo, ich bin da.” zu sagen. Einfach ein Gespräch anzufangen, einfach zu reden. Tausend wirre Worte aufstapeln, um sich selbst verstehen zu können. Endlich einmal wirklich nicht allein sein mit all dem Gedankensalat im Kopf.

Du sagtest einmal, du würdest gerne nicht mehr nur dir selbst deinen Kopf ausschütten. Du sagtest sogar, die Art, in der ich mit dem Matsch aus deinem Kopf umgehe, würde dir gut tun. Davon merke ich aber nichts mehr. Warum nicht? Habe ich mich geändert? Hast du dich geändert?

Red mit mir.

Lass mich nicht immer anfangen. Verlass dich vor allem nicht darauf, dass ich immer da sein werde. Du hast mir beigebracht, Menschen loszulassen. Ich möchte dich nicht loslassen, aber wenn du mich dich nicht mehr verstehen lässt, werde ich dich loslassen müssen. Lieber möchte ich noch tausende wirre Wortknäuel mit dir entflechten und mindestens ebenso oft den Moment erleben, in dem deine Augen plötzlich wieder aufleuchten, plötzlich wieder diesen Funke der “Alles ist Gut”-Magie ausstrahlen, der sie meist so einzigartig macht.

  • Published on December 14, 2011
  • 174 words

Plan B

19
Nov 2011

Falls am Ende doch alles schief gehen sollte und keiner der Träume, die auf den tausenden Notizzettelpapierfliegern im Kopf umher düsen wahr wird, so möchte ich wenigstens einen verfickten Tag so gelebt haben, als wäre mein Leben eine Skinsepisode.

  • Published on November 19, 2011
  • 39 words

Status Quo

10
Nov 2011

Viel zu lange in der Phantasie leben, dass am Ende alles gut werden wird, lässt am Ende tatsächlich eine ganze Menge ziemlich gut werden. Nun ist es zwar so, dass fast nichts jemals wirklich gut ist - aber im Grunde liegt dies ja nur an diesem ewig treibenden “perfekt”, was so drohend nah an wirklich gut liegt - aber dennoch gibt es ab und an im Leben Situationen, die Ankerpunkte sind. Momente, in denen man seinen ganz persönlichen Status Quo ein paar Meter auf der Zeitachse des Lebens weiter nach vorne schieben kann. Genau das sind aber auch die Momente des Aufbruchs. Das Verschieben ist ja quasi der Save Point im Real Life. Danach kann man etwas ausprobieren, sich mal wieder etwas weiter nach vorne lehnen - ist schließlich auch gar nicht so gut für so einen Körper, immer nur in Ruhe zu verharren. Nein. Man muss etwas tun. Am besten ganz oft ganz viele neue Herausforderungen annehmen. Möglicherweise schafft man dann diese oder jene nicht. Vielleicht steht man sogar mehrfach drei Meter atemlos vor der Zielgerade und kommt einfach nicht mehr weiter. In diesen Zeiten ist es dann wichtig, dass man seinen Status Quo nicht zu weit hinten liegen gelassen hat, denn je weiter man zurück muss, umso mehr geht dabei verloren. Unweigerlich.

Hermann Hesse hat einmal gesagt, das Leben eines Menschen gliedere sich in verschiedenartige Stufen, von denen jede einzelne nicht ohne die anderen sein könne. Ich glaube, es ist von äußerster Wichtigkeit, jederzeit zu wissen, auf welcher Stufe man gerade steht, und - noch unvergleichlich viel wichtiger - wie hoch man sich seine Treppe bauen möchte.

  • Published on November 10, 2011
  • 269 words

Kopfbremsen

08
Nov 2011

Es gibt Lieder, die ziehen dich runter, egal wie gut du drauf bist. Die schleichen in deinen Kopf und verziehen erstmal Augen und Mund und wandern dann langsam weiter gen Herz um es fest zu umklammern und nicht mehr loszulassen, bis endlich die Tränendrüsen laufen und der ganze Körper klamm wird vor Angst und Trauer.

Hide and Seek von Imogen Heap ist eines dieser Lieder. Sogar mit der besonderen Fähigkeit, dass es oft schon reicht, einfach nur für einen winzigen Moment an das Lied zu denken, damit das Schicksal seinen Lauf nimmt. Im Grunde ist das eine gute Sache. Wir sind zwar sowieso schon tendenziell die meiste Zeit wegen irgendwelchem Mist traurig, aber manchmal, manchmal braucht man einfach ganz dringend etwas, womit man mit hundert prozentiger Garantie sofort wieder auf den Boden zurück kommt. Dafür sind dann solche Lieder da.

(Auch: Hallelujah in der Version von Jeff Buckley, Meine Freundin lag im Koma und alles was sie mir mitgebracht hat ist dieses lausige T-Shirt von Wir sind Helden, Die Gymnopedies von Erik Satie, …)

  • Published on November 08, 2011
  • 174 words