Meandering Soul

This day is done, I'm going home.
eFranes Penguin Avatar

Music When The Lights Go Out

24
Aug 2010

Der Daniel hat gefragt, unter anderem die Suse. Die hat dann unter anderem mich gefragt. Was gefragt, werdet ihr jetzt denken. Folgende 16 Fragen. Antworten wie immer ohne Gewehr.

  1. Ein Lied aus deiner frühsten Kindheit

Kindheit, das ist doch schon so lange her. Lege mich einfach mal auf John Lennons Imagine fest. Schon allein, weil es eines dieser ganz besonders großartigen Lieder ist.

  1. Ein Lied, das dich an einen Urlaub erinnert

“Ruby ruby ruby” schallte es auf der Abifahrt. Ist irgendwie im Kopf geblieben. Kaiser Chiefs also. Ruby.

  1. Ein Lied, von dem du in der Öffentlichkeit nicht so gerne zugeben möchtest, dass du es eigentlich ganz gerne magst

Ich könnte ja jetzt was von Britney Spears und Avril Lavigne und wie sie alle heißen erzählen. Dummerweise gibt es ja da seit einigen Jahren dieses seltsame Last.fm, wo ja sowieso jeder sehen kann, was ich so für peinliche Lieder höre. Um es kurz zu machen: Gibts nicht.

  1. Ein Lied, das du in deinem Leben vermutlich am häufigsten gehört hast

Das dürfte vermutlich irgendwas von Oasis sein. Entweder Wonderwall oder Don’t look back in Anger. Egal, beide großartig.

  1. Ein Lied, das eine deiner liebsten Bands repräsentiert

Dazu müsste man Bands hören, die repräsentative Lieder schreiben. Ach Mist, mach ich ja. Das macht die Wahl trotzdem nicht einfacher. Ich entscheide mich jetzt einfach mal für Hospital Beds von den Cold War Kids. Hat alles, was die Cold War Kids ausmacht und diesen ganz besonderen Charme großer Kunst.

  1. Ein Lied, in dem du dich selbst wiederfindest

The Verve - Catching the Butterfly. Weil ist so.

  1. Ein Lied, das dich an eine spezielle Begebenheit erinnert

Du erkennst mich nicht wieder von den Helden. Die Art, wie Judith das auf dem Hurricane 2006 gesungen hat, werde ich nie vergessen.

  1. Ein Lied, bei dem du am besten entspannen kannst

Ach man, diese Fragen sind einfach nicht geschaffen für die vielen schönen Lieder, die es gibt.

Brian Eno - Tal Coat

  1. Ein Lied, das für eine richtig gute Zeit in deinem Leben steht

Die richtig gute Zeit war das Ende der Schulzeit und die Wiederentdeckung von Radioheads OK Computer. Exit Music (For a Film).

  1. Ein Lied, das momentan ein Lieblingssong ist

Da kann ich beim besten Willen nicht ein Lied auswählen.

  • The Clogs - Last Song
  • Rachael Yamagata - The Only Fault
  • The National - You were a kindness
  1. Ein Lied, das du deinem besten Freund widmen würdest

Ganz ohne Beatles gehts eben doch nicht. All Things Must Pass von George. Aus Gründen.

  1. Ein Lied, bei dem du das Gefühl hast, dass es außer dir niemand gerne hört

Hier muss einfach Lose Yourself von Eminem hin. Weil ja heutzutage keiner mehr Hip Hop mag. Lose Yourself mag nicht gerade zu den Meisterwerken für die “wahren” Fans gehören, ich persönlich fand es schon immer und finde es noch immer eines der besten Lieder, die jemals über Musik geschrieben wurden.

  1. Ein Lied, das du vor allem aufgrund seiner Lyrics magst

Ich mag wenige Lieder nicht wegen des Liedtextes (Ja es gibt da auch ein deutsches Wort für.) Schwierige Entscheidung also. Kate Nash - Nicest Thing.

  1. Ein Lied, bei dem du dich bestens abreagieren kannst

To Sacrifice a Child von Chikinki. Und ein paar andere.

  1. Ein Lied, das auf deiner Beerdigung gespielt werden sollte

Eindeutig Elton Johns Funeral for a Friend/Love lies bleeding von seinem Klassiker (sic!) Goodbye Yellow Brick Road. Und alle Tanzen, also ab da wo es sich dann anbietet.

  1. Ein Lied, das du zu den besten aller Zeiten rechnen würdest

The Kinks - Come Dancing. Schon allein, weil die Armen immerzu im Schatten von den Geröllheimern und den Pilzköpfen standen. Unberechtigt.

Nunja. Illustrer Mix ist da zusammen gekommen. Könnte man ja fast überlegen darüber zu schreiben, wie sich das hinternanderweg anhört. Ich wünsche mir jetzt fleißiges Nachdenken- und Aufschreiben und so von Lea, Ines und Matthias.

  • Published on August 24, 2010
  • 683 words

The Wolves

18
Aug 2010

Es ist so vieles. Das Meiste davon unausgesprochen. Teils weil die Kraft fehlt. Teils weil die Worte fehlen. Teils beides.

Es ist so schmerzhaft nicht zu wissen ob hier und jetzt oder irgendwo und irgendwann alles einen Sinn ergibt. Ergeben kann. Ergeben sollte. Es geht nicht um den Sinn des Lebens. Sondern um ein paar kleine Puzzleteile die einen kleinen Ausschnitt des Lebens ergeben würden, wenn es die richtigen wären. Dummerweise hat man meistens nicht die passenden Puzzleteile. Muss erst die Menschen finden, die sie aufbewahren.

Doch was, wenn man dann am Ende glaubt alle Puzzleteile zu haben und in der Mitte vom Lebenspuzzleabschnitt bleibt ein Loch?

Some day my pain

Some day my pain will mark you

Bon Iver - The Wolves

  • Published on August 18, 2010
  • 134 words

All Eyes

15
Aug 2010

Bisher fand ich die Debatte um Googles Street View absurd. Mittlerweile finde ich leider nicht mehr genügend Gründe mich nicht daran zu beteiligen. Mir kommt es oft so vor, als ob in Deutschland eine seltsame Denkblockade in Sachen Privatsphäre vorhanden ist. Zu oft habe ich in der Vergangenheit gehört, dass man Angst hätte, wenn diese oder jene Firma dieses oder jenes Detaill aus dem Leben des Einzelnen kennt. Zu oft schnürte sich in mir beim Hören von absurden Erläuterungen über Datenschutz und Verlust der Kontrolle über die Privatsphäre etwas zu.

Datenschmutz und Privatehre.

Das Beste an der aktuellen StreetView-Debatte ist die Diskrepanz zwischen Bildern des öffentlichen Raumes in den Medien und der Berichterstattung über das Erfassen von Bildern des öffentlichen Raumes für die Medien. Denn nicht mehr als letzteres macht Google Street View letztendlich. Ich persönlich finde das wichtig. Ganz abgesehen von dem direkten Nutzen, dem nochmals erleichterten navigieren durch unsere Welt, liegt mir auch der langzeithistorische Wert der Aufnahmen am Herzen.

Eine der meiner Meinung nach für die Historiker bedauernswertesten Tatsachen ist, dass es von der längsten Zeit der Geschichte keine exakten fotografischen Aufzeichnungen gibt. Immer nur Halbwissen, was mühsam und garantiert mit Restunsicherheiten rekonstruiert werden kann. Heute sind wir Menschen soweit, dass wir quasi ständig ein quasi vollständiges Abbild unseres Lebens für die Nachwelt erhalten können. Was spräche dagegen das zu tun?

Nun, vielleicht der Verlust der Kontrolle über die Privatsphäre. Nicht mehr vollständig selbst bestimmen können, wann, wo und wie das tägliche Leben von wem wahrgenommen werden kann. Ich gebe ja zu, dass das durchaus so ist. Genau: Es ist schon so, wir werden doch sowieso schon an jeder Ecke von Überwachungskameras aufgezeichnet. Mal abgesehen von der besonderen Vorliebe der Klatschpresse auf Fotos von Wohnungen, Datschen, Gärten, Palästen, …

Wir haben die Kontrolle darüber, wann, wo und wie unser tägliches Leben von wem wahrgenommen wird doch schon lange verloren. Doch Tatsache ist, genauso wenig wie es irgendwen interessiert wenn man sich beim Döneressen mitten auf der Straße vollständig einsaut, interessiert es auch Google herzlich wenig, was genau da wann aufgenommen wurde. Mal abgesehen davon sollte man sich dann bevor man anfängt über das da draußen nachzudenken erstmal die Frage stellen, wie es denn hier in diesem gefährlichen Internet um die Sichtbarkeit der eigenen Daten (Ich sage bewusst Daten, denn zu Information werden sie erst durch die Kombinationsfähigkeit des Menschen.) bestimmt ist. Dazu gibt es von Google seit einiger Zeit die sogenannte Social Graph API. Die macht nichts böses, präsentiert einzig die gesammelten Verknüpfungen, die sowieso für jederman gut sichtbar im Internet stehen. (So sieht das dann zum Beispiel aus.)

Im Endeffekt finde ich dieses Argument betreffend die Ausführungen die Google selbst zu Aufklärungszwecken wegen der Street View Einführung in Deutschland veröffentlicht hat.

Möglicherweise spielt auch der Datenschutzaspekt bei vielen eine große Rolle. Auch mir ist die Sicherheit meiner Daten wichtig. Doch was heißt das? Eigentlich geht es doch nur darum, dass niemand unbefugtes an meine persönlichen Daten herankommt. Nun da gibt es ja bei diesem Street View ein offensichtliches Problem. Zumindest theoretisch könnte jeder Mensch auch einfach zu dem jeweilig festgehaltenen Objekt fahren und es in der Realität betrachten, es gibt also in dem Sinne keine zu schützenden Daten. Auch hier kann ich nur auf Googles eigene Ausführungen verweisen.

Am Ende ist PickiHH's Vorschlag Google solle doch für Street View eine Stiftung gründen vielleicht wirklich die einfachste und logischste Lösung. Wenn ich es mir genau überlege sollte Google das für fast alle Services tun, die sie anbieten. Wenn nicht mindestens für Maps (inklusive Street View), Earth und die gesamte Suche. Andererseits ist das natürlich auch irgendwie seltsames Wunschdenken von einer besseren sich selbst finanzierenden Welt.

  • Published on August 15, 2010
  • 608 words

The 2 Of Us

15
Aug 2010

Vielleicht war das ja eigentlich alles gar nicht so gemeint. Vielleicht habe ich das ja alles falsch verstanden. Bestimmt habe ich das alles falsch verstanden. Bestimmt war das alles ganz anders gemeint.

Diese seltsamen Situationen, wenn es von himmelhochjauchzend zu zutodebetrübt überschwappt. Erst nur ein bisschen, dann gleich die ganze Wanne. Und dann weiß man nicht, ob das jetzt gut, schlecht, geht so oder überhaupt eigentlich gar nichts ist. Dann kommen diese Lieder, die geschrieben wurden, als Gegenstücke zu anderen Liedern, und wischen den Boden ein wenig auf.

  • Published on August 15, 2010
  • 93 words

Talk Tonight

11
Aug 2010

Menschen die nicht verstehen, dass manche Gespräche nur zwischen ein und drei Uhr Nachts geführt werden können, haben die falschen Freunde.

Steile These.

Auf zur Beweisführung.

Der Spruch “Nachts ist es kälter als draußen.” ist ja mehr oder weniger gemeinhin bekannt. Gemeint ist dabei meiner Ansicht nach die gefühlte Temperatur. Es fühlt sich im Dunkel nun mal für die meisten kälter an als sonst. Auch draußen. Etwas verwirrend das Ganze, aber irgendwie verständlich. Das wir sind, weil wir denken, haben wir ja mittlerweile auch irgendwie alle mal verstanden. Ich schweife ab. Nachts ist es nämlich nicht nur kälter als draußen, nachts kann man auch besser reden als draußen. Diesmal ist es die gefühlte Geborgenheit, die das Dunkel gibt. Eigentlich ja auch das vollkommener Blödsinn. Die meisten Menschen fürchten sich alleine ja doch irgendwie im Dunkel mehr als am Tage. Da gibt es aber ein Schlüsselwort: “Allein.” Im Gesprächskontext ist mensch nicht allein. Deshalb wird die Furcht dann zu Nähe, Vertrautheit, Geborgenheit. Deshalb, weil man dann gemeinsam allein und sicher ist, kann man nachts besser reden. Wahrscheinlich auch als draußen. Das hatten wir ja schon.

  • Published on August 11, 2010
  • 188 words

Last Song

04
Aug 2010

If this was our last time

What would we do, what would we say then?

(via)

  • Published on August 04, 2010
  • 26 words

Speeding Cars

01
Aug 2010

Dann ist es okay so wie es ist. Sagt man. Gedacht hat man entweder scheiße oder himmelhochjauchzend. Meistens eher ersteres, manchmal letzteres. Jetzt gerade letzteres. Die Feststellung, dass das was ist tatsächlich mehr ist als nur irgendwas, was jeder hat. Die Feststellung, dass es nicht mehr kaputt gehen wird, selbst wenn es auseinander geht. Die Feststellung, dass es etwas besonderes ist, gerade weil man keine Worte dafür findet. Der Versuch alle Gefühle gleichzeitig herauszulassen, wissen, was Glück bedeutet, wissen was es nicht bedeutet.

Es bleibt nun mal nicht immer alles rosarot. Nicht jeder Regen bringt einen Bogen mit sich. Bogenlose Regen sind dafür nicht weniger toll. Bodenlose Reden dagegen schon. Besser mehr tun und dabei auch ein paar Fehler zu machen als die ganze Zeit nur da sitzen und an das ewige Gute glauben. Kann ja gar nicht funktionieren. Es gibt nichts gutes außer man tut es. Ist ja altbekannt.

Einzig nervig an der ganzen Sache ist, das am Ende immer so viele Fragezeichen übrig bleiben.

  • Published on August 01, 2010
  • 171 words

Devil in the midnight mass

26
Jul 2010

Früher konnte ich nicht flüstern. Also das heißt, rein von der Fähigkeit her konnte ich schon, aber es ging einfach nicht. Immer wenn Menschen in meiner Umgebung aus welchen Gründen auch immer anfingen zu flüstern schnürte sich mein Hals zusammen, vor Angst aus versehen zu laut zu sprechen sprach ich lieber gar nicht mehr. Denn man kann einfach nicht laut reden, wenn die Umgebung flüstert.

Doch warum konnte ich eigentlich nicht flüstern? Um ehrlich zu sein: Ich weiß es nicht. Ebensowenig weiß ich, warum es jetzt geht. So genau will man ja diese Eigenarten des Körpers oft auch gar nicht verstehen. Doch andererseits kann man nie aufhören darüber nachzudenken, warum das nun so. Und wieso eigentlich die eigenen Gewohnheiten meist gar nicht so speziell aber doch irgendwie immer was besonderes sind. So ist das eben.

Flüstern war das Thema. Flüstern ist eine tolle Sache. Flüstern schafft Nähe, Ruhe, Gemütlichkeit und ein bisschen Geheimnistuerei. Immer. Da kann man noch so grundlos anfangen, die Wirkung von geflüsterten Worten ist grundsätzlich erstmal obige. Deswegen flüstere ich inzwischen ab und an sehr gerne. Weil es eben ab und an mehr als notwendig ist die Diskussionsnotbremse zu ziehen um das Verstehen des Gesagten herauszufordern.

  • Published on July 26, 2010
  • 199 words

Small Stakes

23
Jul 2010

Es sind diese Tage an denen der gute Rat “Bleib liegen.” das einzige ist, was im Kopf herumschwirrt. Es sind diese Lieder, die einen trotzdem hochreißen und ein wenig Motivation durch den Raum flattern lassen.


  • Published on July 23, 2010
  • 40 words

Shoreline

22
Jul 2010

Fahr ans Meer, nimm dir eine dicke kuschelige Decke, setz dich an den Strand, hör den Wellen zu. Warte bis du an nichts mehr denkst außer an das Rauschen der nächsten Welle. Dann erst wieder aufstehen. Dann ist bestimmt nicht alles gut. Nicht wenn vorher nicht alles gut war. Aber dann ist alles ein bisschen anders. Vor allem ist der Gedanke der gestört hat nicht mehr da.

Das sagt sich viel zu einfach. Leider ist es meistens nicht so einfach. Das fängt ja schon damit an, dass man ja erstmal ans Meer kommen muss. Und dann die ganzen Fragen der Leute, warum denn und wieso denn und ob man denn helfen könnte. Eigentlich will man doch nur allein sein. Doch das versteht ja meistens keiner. Und die die es verstehen können nicht dabei helfen, dass es geht.

Atmen.

  • Published on July 22, 2010
  • 138 words

Extinguish Me

17
Jul 2010

Dann ist auf einmal eben nicht mehr alles gut. Dann fällt einem wieder ein, dass man auf Wolken ja gar nicht schweben kann, die ganzen Naturgesetze versauen einem den sowieso schon angeknacksten Tag. Was heißt hier Naturgesetze? Die Natur spielt auch ohne Gesetze nicht mit. Die guten alten Sommergewitter sind auch nur noch Schatten ihrer selbst. Ein kleiner Faden hängt in der Luft. Zu klein, um sich daran klammern zu können.

Doch sollte man es nicht wenigstens versuchen? Nicht zu schnell den Rettungsfaden der Hoffnung hängen lassen? Wer weiß das schon. Manchmal ist es eben nicht so einfach. Da schwirren mehr eigentlich und vielleicht und könnte und hätte und dürfte und warum durch den Magen als Schmetterlinge jemals Platz finden würden. Dummerweise erzeugt jedes einzelne von ihnen die Negativwirkung des Schmetterlingsgefühls. Gar nicht so einfach, nicht daran zu denken, dass da ja nicht nur eins ist.

An manchen Tagen möchte man einfach weder Hammer noch Nagel sein, möchte nicht mal von außen auf dieses Wesen blicken müssen, das man repräsentiert. Es sind diese Tage, an denen man nicht umhin kommt Bridge Over Troubled Water zu hören. Nicht einmal, nicht zweimal, ständig. Es sind diese Tage an denen jedes winzige Zeichen von Kommunikationsaufnahme dankbar entgegengenommen wird in der Hoffnung, dass es endlich die eine Information ist, auf die man so sehnlichst wartet. Es sind diese Tage, die im Gedächtnis bleiben, obwohl es genau diese Tage sind, die man so schnell wie möglich vergessen will.


  • Published on July 17, 2010
  • 248 words

God In The Numbers

09
Jul 2010

Wahrscheinlich gehört Richard Ashcroft, gehört seine Band The Verve zu den vielen Bands von denen fast jeder das eine Lied kennt. Beziehungsweise meint das eine Lied zu kennen. Die Rede ist von Bittersweet Symphony. Ein Lied, was nicht zuletzt durch den Film Eiskalte Engel zweifelhafte Bekanntheit erlangte. Doch die Bandbreite von The Verve ist weit größer als man mit Kenntnis dieses einen Liedes vermuten könnte. Dabei zieht sich durch sehr viele der von Ashcroft geschriebenen Lieder ein Thema: Mathematik. Hier mal eine kleine Auswahl:

Wie das so ist, wenn man ganz spontan beschließt über irgendwas zu schreiben lässt das Blackout nie lange warten. Bezogen auf die oben genannte Zahlenthematik habe ich sicher nicht unbedingt die besten Lieder ausgewählt, aber es sind gute Werke der Künstler. Werke die ein bisschen zeigen, was hinter der bittersüßen Symphonie steckt.

  • Published on July 09, 2010
  • 161 words

Cardinal Song

25
Jun 2010

Es wäre einfacher sich nicht zu verlieben. Naja. Vielleicht auch nicht. Aber man könnte sich zumindest das Um-den-Verlust-Trauern ersparen. Es sei denn, man macht sich genau das dann zu seiner Hauptaufgabe: Trauern. Nach den besseren Zeiten. Den goldenen Momenten. Nicht so grauen Tagen. Dem Geruch von frischem Gras, mitten im Winter.

Es wäre einfacher.

Es wäre überhaupt nicht einfacher, es wäre nur anders kompliziert. Mit dem Bonus, dass fast alles wirklich schöne im Leben fehlen würde. Keine Alternative also. Warum auch? Alternativen gibt es doch sowieso nicht. Es gibt zwar auch nicht nur einen Weg, aber es gibt an jedem Punkt immer genau eine Entscheidungsmöglichkeit. Die Entscheidung trifft man aber nie bewusst. Sollte man zumindest nicht. Sobald man anfängt sich bewusst für oder gegen etwas zu entscheiden wird das Leben langweilig. Manche würden auch geregelte Bahnen dazu sagen. Langweilig passt aber besser.

Langweilig, weil die Spontanität verloren geht, weil das ganze Leben von äußeren Einflüssen geregelt wird, weil man keine eigene Meinung mehr braucht.

  • Published on June 25, 2010
  • 164 words

Porcelain

23
Jun 2010

An und für sich ist alles wunderbar, aber manchmal, manchmal da fehlen die Worte. Da fehlen die Worte um auszudrücken, dass man eigentlich gerade lieber gemeinsam schweigen würde anstatt alleine viel zu weit weg da zu sitzen und am Ende doch Fussball zu schauen um sich wenigstens der allgemeinen sinnlosen Euphorie hinzugeben. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Doch die Worte fehlen trotzdem. Obwohl man endlos reden kann, über Belanglosigkeiten. Nicht das das schlecht wäre, aber es ist eben nicht das, was man sagen möchte. Nicht das, was die Gefühle sagen möchten.

Ich will das nicht. Ich will nicht nichts sagen können, ich will immer Worte finden. Ich weiß genau, dass das nicht klappen wird, schon viel zu lange weiß ich das. Und doch versuche ich immer wieder möglichst lange nicht sprachlos zu sein. Nicht durch einen Urwald voller Gedanken zu laufen und doch für keinen die passende Wortummantelung finden, nicht weil die Gedanken die falschen sind, sondern weil die Mäntel fehlen und so arme kleine zerbrechliche Gedanken kann man doch nicht ohne schützenden Mantel rauslassen, geschweigedenn überhaupt in die Nähe der Außenwelt.

Und doch, manchmal ist man eben sprachlos. Und wenn man nicht allein ist, ist das manchmal sogar wunderbar.

  • Published on June 23, 2010
  • 201 words

Our Faces Split The Coast In Half

19
Jun 2010

In the end, I was so swarmed by the flock of possibilities that drifted up murmuring and smiling to crowd about me on the bright autumn sidewalk that — like a farm boy flustered by a bevy of prostitutes — I brushed right through them, to the pay phone on the corner, to call a cab to take me back to school.

Donna Tartt - The Secret History

Noch fast am Anfang des wundervollen Debutromanes “The Secret History” von Donna Tartt steht diese Textpassage. Und doch beschreibt sie perfekt das Ichwillallesaufeinmalmachenundnochvielmehr-Gefühl. Das Gefühl, was während der letzten Seiten in mir aufstieg und was mich seitdem nicht mehr verlassen will.

Die Geschichte dreht sich um sechs Collegestudenten, die sich dem Studium der Antiken Kunst und Kultur, des Altgriechischen, kurz allem nicht modernem verschrieben haben. Schon zu Beginn des Romans wird deutlich, worum es gehen wird: Einer der Studenten wird sein Leben geben müssen. Das Wissen um dieses Ereignis lindert aber keineswegs - wie das ja manchmal passiert bei solchen Geschichten, wo das Ende schon bekannt ist - die Spannung. Ganz im Gegenteil, die Geschichte fesselt, von der ersten bis zur letzten Seite.

Nicht nur erzählerisch ist Donna Tartts Debut ein Meisterwerk, es ist auf ganzer Strecke berührend und inspirierend geschrieben. Leser meines Tumblelogs haben dies möglicherweise schon bemerkt.

Nachdem mir das Buch vor einiger Zeit von der großartigen @facella hier empfohlen wurde kann ich diese Empfehlung nun nur wärmsten Herzens weitergeben. Es lohnt sich, in jeder Hinsicht.

The Secret History
Donna Tartt
Penguin Books

  • Published on June 19, 2010
  • 258 words